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#1 Huhnke aus dem Raum Bromberg |
Von Elke Krömeke - elke(at)Kroemeke(dot)com (25.01.2015, 18:37) |
Hallo Herr von Roy, ich habe einen Ururgroßvater der in Murowaniec gestorben ist. 1868 gehörte es wohl zum Pfarramt Cielle od. Ciele. Drei Jahre zuvor als meine Urgroßmutter geb. wurde gehörte es zu Rynarzewo. Die Eheschließung des evang. Käthners Johann Huhnke mit der Therese Huhnke geborene Klatt erfolgte am 26.12.1855 in Bromberg. Hier in Ihren Seiten steht, die Kirchenbücher finde ich in Berlin im Archiv. Finde ich dort auch Ciele und Rynarzewo? Gibt es Einwanderungslisten für den Raum Bromberg? Gibt es Grundbücher? Steuerheberollen? Wie lange siedelten dort in der Gegend schon Deutsche und wer waren die Alteingesessenen?(Bayern und Preussen sind unterschiedliche Menschenschläge das ist bei den Polen ja ähnlich) Welche Literatur würden Sie empfehlen um die trockenen Daten, so ich sie denn habe, mit Leben zu füllen. Wo kann ich das alles per Internet bekommen. Ich habe mich an Sie gewandt, es sind immer Sie der antwortet haben Sie Dank für Ihre Mühe. Elke Krömeke |
#2 Huhnke aus dem Raum Bromberg |
Von Joachim von Roy (26.01.2015, 11:26) |
Hallo Frau Krömeke, da BROMBERG nicht zur Provinz Westpreußen, sondern ab 1772 zum preußischen Netze-Distrikt (später zur Provinz Posen) gehörte, vermag ich Ihnen bei Ihrer Suche nicht weiter zu helfen. Hier müssten Sie sich schon an die verschiedenen Posen-Foren wenden. Wenn man der "Topographie des Königreichs Preußen", Teil II, Marienwerder 1789, S. 82, folgen will, dann war BROMBERG im Mittelalter eine ansehnliche, volkreiche und nahrhafte Stadt, die besonders einen beträchtlichen Getreide-Handel nach Danzig führte. Von diesem Wohlstande aber war sie schon längst durch die vielen Kriege, durch die Pest und mehrmalige Einäscherungen herunter gekommen, so dass 1772 eine Menge wüster Baustellen vorhanden und die übrigen Häuser größtentheils äußerst verfallen waren. Die Seelen-Anzahl der Einwohner in der Stadt und ihrer drei Vorstädte belief sich 1772 nur auf 600. Erst seit dieser Zeit ist sie nach und nach … durch die der Stadt bewilligten ansehnlichen Bauhülfsgelder, durch die Ansetzung vieler Colonisten (!!) ...in eine schon jetzt beträchtliche und noch mit jedem Jahr wachsende Aufnahme gebracht worden. Der genannten Topographie zufolge war das am südlichen Rande des gewaltigen Königlich Lochow'schen Forstes inmitten großer Feuchtgebiete gelegene - staatliche Pachtdorf MOROWANIEC (1796 auch MUROWANIEC geschrieben), in dem 1789 lediglich 3 Familien wohnten, zu der Stadt Bromberg eingepfarrt. Die den poln. Grafen von Skorzewski gehörende kleine Stadt RINARZEWO (auch: RYNARZEWO) besaß 1789 eine eigene katholische Kirche. Freundliche Grüße vom Rhein |
#3 Huhnke aus dem Raum Bromberg |
Von Elke Krömeke - elke(at)Kroemeke(dot)com (27.01.2015, 20:34) |
Hallo Herr von Roy, haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre Hinweise, ich hoffe Schritt für Schritt ein Stückchen voranzukommen. Mit Gruß E. Krömeke |
#4 Huhnke aus dem Raum Bromberg |
Von Joachim von Roy (28.01.2015, 19:12) |
Zur Information: Im online einsehbaren "Poznan Project - Eheschließungen in der Provinz Posen 1800 - 1899", in dem zahlreiche im Netze-Distrikt wohnende Träger des Namens Huhnke genannt werden und in dem auch Kirchenbücher von Bromberg erfasst sind, wird die 1855 erfolgte Trauung des Ehepaares JOHANN HUHNKE - THERESE KLATT nicht ausgewiesen !! Dies lässt den Schluss zu, dass entweder das "Poznan Project" noch nicht sämtliche Kirchenbücher von Bromberg erfasst hat oder dass die Trauung des Ehepaares gar nicht in Bromberg stattgefunden hat. MfG |
#5 Huhnke aus dem Raum Bromberg |
Von Marko (31.01.2015, 13:57) |
Hallo zusammen, wenn ich das Posen-Projekt richtig lese, sind die kath. Eheschließungen 1820-1900 komplett erfasst, von den ev. nur 162 Trauungen, das ist nur ein kleiner Bruchteil... viele Grüße Marko |
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