Genealogische und Historische Vereine, Gesellschaften und Institutionen


 

Genealogische Vereine

Genealogische und Historische Vereine/Gesellschaften sind Organisationen auf freiwilliger Basis. Ihre Mitarbeiter sind im Auskunftsbereich ehrenamtlich und in aller Regel auch (zumindest für ihre Mitglieder) unentgeltlich tätig. Forschungsaufträge werden von diesen Organisationen nicht übernommen. Eventuellen postalischen Anfragen ist unbedingt auskömmliches (doppeltes !) Rückporto beizufügen.


 

Bestehende genealogische Vereinigungen:

 

Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e. V.
c/o Jürgen Frantz, Wacholderweg 25, 06849 Dessau-Roßlau
Die Arbeitsgemeinschaft deckt das gesamte Forschungsgebiet der früheren deutschen Siedlungsräume in Mittel-, Ost- und Südosteuropa und damit auch den Forschungsraum der früheren Provinz Westpreußen ab. Bei der AGoFF wird u. a. die von Helmut Strehlau angelegte Westpreußen-Kartei" (eine reine Nachweiskartei mit zur Zeit ca. 370.000 Namensnachweisen aus Westpreußen und weiteren ca. 100 Standordnern mit umfangreicheren familienkundlichen Ausarbeitungen über westpreußische Familien) verwahrt.

Veröffentlichungen: 

Zeitschrift für Ostdeutsche Familiengeschichte (ZOFG) ab 2010
Archiv ostdeutscher Familienforscher (AOFF)
Quellen und Darstellungen zur Personengeschichte des östlichen Europa (Schriftenreihe)
Datenbankprojekte 


 

Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e. V. (VFFOW)
c/o Reinhard Wenzel, An der Leegde 23, 29223 Celle
Das Forschungsgebiet des Vereins umfasst die am 01.04.1878 eingerichteten Provinzen Ost- und Westpreußen (Altpreußen) in den Grenzen von 1815 ("Wiener Kongress") bis 1920 ("Versailler Vertrag"), d. h. einschließlich der westpreußischen Landkreise Deutsch Krone, Flatow und Schlochau, einschließlich des Soldauer Gebietes und auch des Memellandes, aber ohne den Netzedistrikt und Bromberg. Der Verein wurde am 19.11.1925 in Königsberg/Preußen gegründet und zeichnet sich seither durch eine rege Publikationstätigkeit aus.

Veröffentlichungen:

Altpreußische Geschlechterkunde (APG)
Altpreußische Geschlechterkunde - Neue Folge (APG NF)
Altpreußische Geschlechterkunde - Familienarchiv (APG FA)
Sonderschriften
Quellen, Materialien und Sammlungen (QMS)
Datenbankprojekte 


 

PTG Pomorskie Towarzystwo Genealogiczne

[Verein für Familienforschung in Westpreußen]

Der erst im Juni 2005 gegründete polnische Verein für Familienforschung in Westpreußen entfaltet in seiner Veröffentlichungspraxis eine enorme Produktivität. In sehr kurzer Zeit ist es dem jungen Verein mit einer noch sehr überschaubaren Anzahl an Mitgliedern in einer vorbildlichen und beispielgebenden Art und Weise gelungen, für eine Vielzahl standesamtlicher Register, (vorwiegend) katholischer Kirchenbücher, sowie für Friedhöfe und Denkmäler Namensregister zu erstellen. In einer datenbankbasiert aufbereiteten Form stehen mittlerweile

zur Einsichtnahme zur Verfügung. Die Anzahl der indizierten standesamtlichen und kirchlichen Register, sowie der Friedhöfe und Denkmäler wächst stetig. 


 

Frühere genealogische Vereinigungen:

 

Gesellschaft für Familienforschung, Wappen- und Siegelkunde in Danzig

 

Veröffentlichungen:

Danziger Familiengeschichtliche Beiträge Heft 1-7, Danzig 1929-1943 (Reprint als Sonderschrift Nr. 60 des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e. V., Hamburg 1988).

 


 

Historische Vereine, Gesellschaften und Institutionen

 

Sächsisches Staatsarchiv, Abt. Deutsche Zentralstelle für Genealogie

Schongauerstraße 1, 04329 Leipzig

Verwahrt Mikrofilme von westpreußischen Kirchenbüchern, eine Sammlung von Ortsfamilienbüchern, Ahnenlisten, genealogische Nachlässe und die Ahnenstammkartei des Deutschen Volkes (ca. 1,3 Millionen Karteikarten).

Bestandsverzeichnis:
Bestandsverzeichnis der Deutschen Zentralstelle für Genealogie Leipzig, Teil I, Die Kirchenbuchunterlagen der östlichen Provinzen Post, Ost- und Westpreußen, Pommern und Schlesien, 2. Auflage, Neustadt/Aisch 1994.

Online Bestandsverzeichnis 


 

Copernicus-Vereinigung für Geschichte und Landeskunde Westpreußens e. V.

Mühlendamm 1, 48167 Münster

Die Copernicus-Vereinigung sieht ihre Aufgabe darin, Personen, die sich mit der Heimatkunde und Geschichte Westpreußens befassen, eine Möglichkeit zu Veröffentlichungen zu geben. Von der Copernicus-Vereinigung werden die Publikationen "Beiträge zur Geschichte Westpreußens" (ab 2010 in Kooperation mit der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung "Jahrbuch Preußenland N.F." und "Quellen und Darstellungen zur Geschichte Westpreußens" herausgegeben. 


 

Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa

Johann-Justus-Weg 147 A, 26127 Oldenburg

Das Bundesinstitut wurde im Jahr 1989 in Oldenburg gegründet. Es gehört zu den wenigen rein wissenschaftlichen Einrichtungen, die von der Bundesrepublik Deutschland direkt unterhalten werden. Auf der Grundlage eigener, in wissenschaftlicher Unabhängigkeit durchzuführender Dokumentationen und ergänzender Forschungen hat es die Aufgabe, die Bundesregierung in allen Fragen zu beraten, welche die Erforschung, Darstellung und Weiterentwicklung von Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa betreffen. Das Bundesinstitut gehört zum Geschäftsbereich der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Bei Erfüllung seiner Aufgaben wird das Bundesinstitut von einem interdisziplinär zusammengesetzten Wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Die Präsenzbibliothek des Bundesinstituts ist öffentlich zugänglich. Vom Bundesinstitut werden die Publikationen Journal für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (bis 2018 Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa) und Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (bis 2000 Schriften des Bundesinstituts für ostdeutsche Kultur und Geschichte), sowie in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg die Schriftenreihe Mitteleuropa - Osteuropa - Oldenburger Beiträge zur Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas herausgegeben.


 

Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung

Die Kommission sieht ihre wesentliche Aufgabe darin, Forschungsarbeiten aller Art über die preußischen Provinzen Ost- und Westpreußen, anzuregen, mögliche Bearbeiter zu gewinnen, Interessenten zu unterstützen und einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Dabei gilt es insbesondere, jüngere Historiker für einzelne Projekte überschaubaren Ausmaßes zu gewinnen und finanziell zu fördern.

Zeitschrift:

Preußenland (ab 2010 Jahrbuch Preußenland N. F.)  

 


 

Deutsches Historisches Institut Warschau

Pałac Karnickich, Aleje Ujazdowskie 39, PL-00-540 Warszawa

Die Aufgabe des Deutschen Historischen Institutes (gegründet 1993 und finanziert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie) besteht darin, die deutsch-polnischen Beziehungen, insbesondere deren gesellschaftliche Aspekte, Fragen der vergleichenden Geschichte Deutschlands und Polens sowie der Historiographie zu erforschen. Darüber hinaus veröffentlicht das DHI Forschungsergebnisse, Quellen zu den deutsch-polnischen Beziehungen und historische Studien in deutscher bzw. polnischer Übersetzung. Beachtlich sind die auf der Homepage des DHI vorzufindenen Nachweise unter dem Titel Archivalien zum Protestantismus in polnischen Staatsarchiven und die in Ansehung der erst kurzzeitigen Existenz des Instituts schon umfangreiche Publikationstätigkeit


 

Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft

Gisonenweg 5-7, 35037 Marburg

Das Herder-Institut ist seit seiner Gründung im April 1950 eine der zentralen Institutionen der deutschen historischen Ostmitteleuropaforschung. Als eine von Bund und allen sechzehn Bundesländern finanzierte außeruniversitäre Einrichtung unterstützt es laut seiner Satzung mit seinen Sammlungen und als Forum der wissenschaftlichen Diskussion die Erforschung der Länder und Völker des östlichen Mitteleuropa in europäischen Bezügen unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte der historischen deutschen Ostgebiete und der deutschen Siedlungsgebiete in Ostmitteleuropa. Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben betreibt das Institut auch eigene Forschungen. Den Kernbereich seines Arbeitsgebietes bildet das Gebiet der heutigen Staaten Polen, Tschechien, Slowakei, Estland, Lettland und Litauen. Grundlage seiner Tätigkeit sind seine Sammlungen. Sie umfassen eine Bibliothek zur Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas mit derzeit rund 520.000 Bänden, ein Bildarchiv mit Bildträgern aller Art, insbesondere zur Topographie sowie Kunst- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas (derzeit ca. 622.500 Einheiten), eine Kartensammlung mit rund 47.000 Kartenblättern sowie 9.300 Senkrechtluftaufnahmen aus den Jahren 1942-1945, eine Dokumentensammlung bestehend aus Familienarchiven, Nachlässen, Einzelarchivalien und verfilmten Archivalien aus den Archiven in Riga, Reval/Tallinn und Dorpat/Tartu.

Veröffentlichungen:
Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung (ZfO) 


 

Leo Baeck Institute

For the Study and the History and Culture of German-Speaking Jewry
15 West 16th Street, New York, NY 10011
Bustenai Strett 33, Jerusalem 93229
4 Devonshire Street, London, W1W 5LB

Das Leo Baeck Institut wurde im Jahre 1955 vom Council of Jews from Germany gegründet und unterhält Zweigstellen in New York, Jerusalem und London. Eine Dependance des Archivs des New Yorker Leo Baeck Instituts wurde im September 2001 im Jüdischen Museum in Berlin eingerichtet. Die Aufgabe des Instituts besteht darin, wissenschaftliche Forschung zur Geschichte der Juden im deutschsprachigen Raum seit der Zeit der Aufklärung zu betreiben, die dazu erforderlichen Materialien zu sammeln und die Veröffentlichung von im Aufgabenbereich des Instituts liegende Darstellungen zu fördern. Das Archiv des Leo Baeck Instituts in New York verfügt über die wohl umfassendste Sammlung von Materialien zur Geschichte der Juden in Deutschland, Österreich und den übrigen deutschsprachigen Gebieten Mitteleuropas aus den letzten 300 Jahren.


 

Nordost-Institut Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e.V. (IKGN e. V.) an der Universität Hamburg

Lindenstraße 31, 21335 Lüneburg

Das "INordost-Institut Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e.V. (IKGN e. V.) an der Universität Hamburg" dient wissenschaftlichen Zwecken und betreibt Forschungen zur Kultur und Geschichte der Deutschen mit dem wechselseitigen Beziehungsgeflecht zu den Nachbarvölkern im nördlichen Osteuropa, insbesondere auf dem Gebiet der historischen preußischen Provinzen Ost- und Westpreußen, Pommern, Posen sowie in Polen, Estland, Lettland, Litauen, in Russland, der Ukraine und den anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Das Institut verfügt mit der Nordost-Bibliothek über eine Fachbibliothek zur Regionalgeschichte und ist durch die seit 1992 herausgegebene Neue Folge der Zeitschrift Nordost-Archiv - Zeitschrift für Regionalgeschichte, als Forum internationaler Diskussion etabliert.